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Erntedank-Gottesdienst am Eidgenössischen Bettag 2025

Wenn es am Samstagnachmittag vor und in der Kirche nur so wuselt, dann sind die Landfrauen am Werk. Unter fleissigen Händen und ab und zu einem herzhaften Lachen entsteht die Dekoration für den sonntäglichen Erntedank-Gottesdienst. Schon am Abend vorher hatte der Pfarrer mit der Sigristin die Schweizerfahne im Chor der Kirche aufgehängt: untrügliches Zeichen, dass  der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag bevorsteht.
Dieses Jahr wurde der Gottesdienst durch die Jodlerinnen und Jodler des Jodlerclubs Winistorf musikalisch umrahmt und bereichert. Der Organist Jürg Käser überraschte beim Ausgangsspiel mit einer gesanglichen Einlage, bei der er sich selbst auf der Orgel begleitete. „Träumt einer allein, so ist es nur ein Traum. Wenn viele zusammen träumen, dann ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit“. Mit diesem Lied nahm er die Aussage der Predigt auf. Ausgehend vom Traum des Pharao, der von sieben fetten und sieben mageren Kühen geträumt hatte, schloss Rolf Weber in seiner Predigt, dass es genug zu Essen für alle auf der Welt gebe, wenn richtig geplant und organisiert werde.
So zeigte er an Hand eines Brotes, dass ein Drittel, der weltweit hergestellten Lebensmitten, die Menschen selber direkt essen würden, ein Drittel werde zur Herrstellung tierischer Produkte den Tieren und der letzte Drittel gehe verloren (beim Transport, bei der Verarbeitung oder als nicht konsumierte Lebensmittel).
Der Hunger in der Welt, sei mitunter eine Frage der (nicht) gerechten Verteilung der vorhanden Güter. Als Christinnen und Christen sei es unsere Aufgabe, uns für diese Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn uns gewisse Leute für Träumer hielten. Lasst uns Träumen, nicht allein, sondern als Gemeinschaft und lasst uns so an einer neuen Welt arbeiten.
Das anschliessend offerierte Apéro war vom Apéro-Team perfekt berechnet
worden: es blieben keine Resten und alle haben genug bekommen.
Einen herzlichen Dank den Landfrauen Seeberg, dem Jodlerclub Winistorf und dem Apéro-Team.
Text: Rolf Weber
Foto: Stefan Raiser