Gartenfest vom 13. August in Pfarrhausgarten mit der Schriftstellerin Theres Bichsel
Bei hochsommerlichem Wetter fand das diesjährige Gartenfest im Schatten der Föhre und des Zuckerahorns im Pfarrhausgarten statt. Der Schatten der Sonnenschirme würde auch gerne genutzt und der eine oder andere Schirm kurzfristige versetzt.
Ganz anders die Linde von Linn. Sie steht seit geschätzten 800 Jahren auf dem Bözberg mit Sicht auf die Habsburg und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Menschen Schutz, Kraft, Zuversicht und Trost geschenkt.
Magdalene suchte im Pestjahr 1349 Schutz unter der Linde. Samuel fand Trost als die Pest 1668 zurückkehrte, Hans Jakob versammelte 1817 die Auswanderer, die nach dem Jahr ohne Sonne ihr Glück in Amerika suchen wollten.
In ihrem neusten Roman "Unter der Linde. Die Linde Linn und ihre Menschen einst und jetzt" (Basel, Zytglogge) verwebt Therese Bichsel Geschichte und Fiktion zu einem Episodenroman. Nebst Lesungen aus dem Buch selbst, erzählte die Autorin, wie das Buch entstanden ist. Unzählige Besuche in Archiven und Bibliotheken. Gespräche mit Menschen die einen Bezug zur Linde haben. "Mich interessieren Frauen von gestern, die ein Schlaglicht werfen auf uns Frauen von heute", beschrieb Therese Bichsel ihre Motivation. Verschiedene Personen nützten die Gelegenheit für persönliche Fragen und einen direkten Kontakt mit der Autorin.
"Hiltbrunners - die Vierte" - also Fritz, Peter und Ruth Hiltbrunner umrahmten das anschliessende Zvieri unter den Bäumen mit Musik aus der Jugendzeit der Gartenfestbesucherinnen und -besucher und gar mancher summte und wippte mit.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für das gute Gelingen des Gartenfestes
Text: Rolf Weber
Bilder: Stefan Raiser